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Zahnarzt für Funktionsanalyse in Bergisch Gladbach

Auswirkungen von Fehlstellungen der Gelenke zum Kiefer

Die Funktionsdiagnostik ist ein Fachgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Lage der Kiefergelenke zum Unterkiefer und den Auswirkungen von Fehlstellungen auf den menschlichen Körper befasst. CMD (Cranio Mandibuläre Dysfunktion) ist der Fachbegriff für Funktionsstörungen des Kauapparates.
Klinische Studien zeigen, dass viele Menschen an Funktionsstörungen des Kauorganes leiden, die zu Schmerzen im Kopf- und Gesichtsbereich führen. Schmerzen im Kiefergelenk beim Öffnen und Schließen des Mundes und Verspannungen in der Kau- und Nackenmuskulatur sind die Folge. Aber auch Auswirkungen auf Hals- und Lendenwirbelsäule, ständige Verspannungen und sogar Sehstörungen und Tinnitus werden im Zusammenhang mit einer CMD beobachtet. Die Lebensqualität der Betroffenen ist oft massiv eingeschränkt. Auch Kinder und Jugendliche sind bereits häufig betroffen.
Die Ursachen für diese Erkrankung sind vielfältig. Neben einer genetischen Disposition kommen unter anderem auch schlecht sitzender Zahnersatz, Fehlstellungen der Zähne, unerwünschte Folgen von Zahnextraktionen oder eine schlecht eingestellte Bisslage nach einer kieferorthopädischen Behandlung in Betracht.

Wichtig! 
Wir werden immer wieder von Patienten konsultiert, die unter Wirbelsäulen- oder Gelenkschmerzen, Migräneattacken oder Tinnitus leiden. Die CMD-Therapie richtet sich in erster Linie an Patienten mit Funktionsstörungen des Kauorganes. Alle oben angesprochenen Erkrankungen sind meist rein orthopädische oder neurologische Probleme, die auch von diesen Fachärzten therapiert werden müssen! 

Erst wenn von Seiten eines Orthopäden oder Neurologen der Verdacht geäußert wird, dass die Ursache der entsprechenden Erkrankung im Kauorgan zu suchen ist, sollte von unserer Seite interveniert werden.

Ständige Verspannungen und sogar Sehstörungen und Tinnitus werden im Zusammenhang mit einer CMD beobachtet

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Ständige Verspannungen und sogar Sehstörungen und Tinnitus werden im Zusammenhang mit einer CMD beobachtet

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CMD-Symptome äußern sich häufig folgendermaßen

  • schmerzhafte Muskelverspannungen im Kieferbereich 
  • Zähneknirschen und -pressen, vor allem nachts und/oder bei Anspannung
    häufige, auch migräneartige Kopfschmerzen 
  • Knack- oder Reibegeräusche in den Kiefergelenken 
  • eingeschränkte Mundöffnung 
  • Gefühl, dass der Biss „nicht richtig zusammenpasst” 
  • überdurchschnittliche Abnutzung der Zähne an den Schneidekanten 
  • überempfindliche Zahnhälse

Diagnostik und Therapie einer CMD

Um die einzelnen Störungen im zahnärztlichen Bereich zu erkennen, bedarf es klinischer Untersuchung der Strukturen des Kausystems und der Kiefergelenke, einer Modellanalyse und auch spezieller Röntgenaufnahmen. Aus den gesammelten Befunddaten ergibt sich ein individuelles Therapiekonzept. Therapeutische Maßnahmen können neben einer Schienentherapie u. a. Einschleifen von Störkontakten, Kieferorthopädie und/ oder Zahnersatz beinhalten.
Bei diesem Krankheitsbild arbeitet der spezialisierte Zahnarzt mit anderen Fachärzten und Therapeuten eng zusammen: Orthopäden, Neurologen, HNO-Ärzte, dazu auch Manualtherapeuten, Osteopathen und manchmal auch Psychotherapeuten.
Zur manuellen Funktionsanalyse gehört die differenzierende Untersuchung des gesamten Kauorganes, d. h. Zähne, Bisslage, Nacken- und Kaumuskulatur und Kiefergelenke und deren Zusammenspiel in der Funktion beim Kauen, Sprechen und Schlucken. Darüber hinaus ist es aber genauso wichtig, weitere, die Entstehung einer CMD fördernde, Einflüsse zu suchen und zu erkennen. Eine große Rolle spielt hierbei die Körperhaltung über die Funktion der Wirbelsäule.
Während der manuellen Analyse erheben wir eine Vielzahl von Einzelbefunden. Sie ergeben sich durch palpatorisches (tastendes) Untersuchen zahlreicher Strukturen, Messen des Unterkieferbewegungsausmaßes, aber auch durch besondere Belastungstests. Sie dienen zur Beurteilung des Zustandes der Kiefergelenke und umgebenden Sehnen, Bänder und anderer Weichteilformationen. Ebenfalls werden mögliche orthopädische Befunde mit aufgenommen und in Zusammenhang gestellt. Außerdem können Fotos und spezielle Röntgenaufnahmen angefertigt werden.

Instrumentelle Funktionsanalyse

Zur Analyse und Simulation der statischen und dynamischen Okklusion (Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers) können mit Hilfe von Scharnierachsenlokalisation, Gesichtsbogenübertragung, Kieferrelationsbestimmung, Artikulatormontage, Gelenkbahnregistrierung und Artikulatorprogrammierung Modelle in einem individuell eingestellten justierbaren Artikulator patientenanalog positioniert und bewegt werden. Mandibuläre Positions- und Bewegungsanalysen am Patienten ermöglichen Rückschlüsse auf den Funktionszustand von Kiefergelenken und Muskulatur.

Mit Maßnahmen der instrumentellen Funktionsanalyse zu diagnostischen Zwecken können wir Störungen im Bereich der Okklusion oder der Kiefergelenke (CMD) verifizieren, therapeutische Rückschlüsse ziehen und deren Erfolg überprüfen. Sie setzen eine klinische Funktionsanalyse voraus, aus der sich hinreichende Hinweise auf eine Störung im harmonischen Zusammenwirken der Zahnreihen zueinander und im Wechselspiel mit der Muskulatur und den Kiefergelenken ergeben. Zu therapeutischen Zwecken (z. B. zur Verbesserung des Ergebnisses der rekonstruktiven Therapie bei Gebisssanierungen) können instrumentelle Verfahren dagegen bei dokumentierter Abwesenheit von Anzeichen einer Funktionsstörung (z. B. CMD-Kurzbefund) auch ohne vorherige klinische Funktionsanalyse durchgeführt werden.

Funktionstherapie

Die Funktionstherapie erfolgt zielgerichtet und ist nur durch das gemeinsame Zusammenspiel aller behandelnden Ärzte und Therapeuten möglich. Die Behandlung muss immer ganzheitlich und vollständig erfolgen und startet erst nach erfolgter systematischer Diagnostik. Ziel ist es, zwischen Kiefergelenk, Zähnen, Muskulatur und Gesamtkörper(haltung) eine Balance herzustellen.

Initialtherapie

Innerhalb eines schmerzhaft funktionsgestörten Systems sind alle Kompensationsmechanismen aufgebraucht. Bei dem Versuch die aktuell schmerzhafteste Struktur zu schonen, kommt es zu einem andauernden Überlastungswechsel anderer Strukturen, die daraufhin wiederum schmerzhaft in Erscheinung treten.

Wir danken der Firma Fachlabor Dr. W. Klee für grazile Kieferorthopädie GmbH aus Frankfurt am Main für die Überlassung der hier verwendeten Fotos.

Ziel ist es, diese permanent überlasteten und überbeanspruchten Strukturen zu entlasten und zu beruhigen um funktionelle und strukturelle Normalität wiederherzustellen. Dies gelingt je nach Anforderung und Ausprägung rein manual-therapeutisch, oder in Kombination mit einer Aufbiss-Schiene, die die Entlastung und optimale Unterkieferabstützung aufgrund ihres Konstruktionsprinzips garantiert.

Durch so eine Schiene wird zunächst Ruhe in das System gebracht und eine gute Ausgangssituation erreicht, um mit der korrigierenden Behandlung zu beginnen.

Wiederherstellende Therapie

Die Phase der reversiblen Funktionstherapie (Initialtherapie) ist abgeschlossen, wenn im Zuge der Schienenbehandlung eine stabile Unterkieferposition erreicht werden konnte. Außerdem sollten die anfangs geschilderten Beschwerden des Patienten dauerhaft gelindert oder bestenfalls sogar verschwunden sein.

Um die Schiene überflüssig zu machen, muss der Zusammenbiss der Zähne an exakt gleicher Unterkieferposition wie mit der Schiene eingestellt werden.
Die hierfür in Frage kommenden Behandlungstechniken richten sich nach der individuellen Behandlungssituation. Das Spektrum reicht von kieferorthopädischen Maßnahmen, Implantatbehandlung über festsitzenden bzw. herausnehmbaren Zahnersatz bis hin zu einfacher Füllungs- oder minimaler Einschleiftherapie.

Ihre Fragen zum Thema Funktionsanalyse

Nichts kann die ausführliche, persönliche Beratung ersetzen. Dr. med. dent. Markus Ebel M. Sc. beantwortet an dieser Stelle allgemeine Fragen zur Funktionsanalyse.

Eine Funktionsanalyse gibt Aufschluss über den Kiefer, dessen Funktionsfähigkeit und die Stellung der Zähne.

Eine Funktionsanalyse wird in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen und muss vom Patienten getragen werden.

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